Energetisch geladene Musik-Film-Performance

|   Kultur

Das Skulpturenmuseum Glaskasten zeigt am Freitag, 13. Juli, im Rahmen der Ausstellung „Kunst & Kohle: The Battle of Coal“ die Filmcollage „Germinal“ des Regisseurs Albert Capellani. Beginn ist um 19 Uhr im Rathaus (Sitzungssaal 1). Der Eintritt ist frei.

Materielle Zeichen der Industriekultur

Ausgehend vom Stummfilmklassiker „Germinal“, der das Thema Bergbau in eindringlicher und realistischer Weise zeigt, wird eine künstlerische Collage assoziativer Bilder zum Thema erstellt. Teil dieser Collage wird unter anderem auch eine echte Filmrarität sein: der Kurzfilm Demolition Entertainment von Jörg Keweloh. Dieser Film setzt sich mit dem Verschwinden der materiellen Zeichen der Industriekultur im Ruhrgebiet auseinander. Doch was verschwindet, lebt in den Bildern weiter. Gespenster ertanzen sich ihre Welt neu.

Inspirations-Beschleuniger

Damit wird auf filmischer Ebene versucht, einen historischen Bogen zum Thema Bergbau herzustellen. Was mit Klarinette, Viola und Percussion-Instrumenten entsteht, ist keine „Filmmusik“, keine den Film begleitende Ausdrucksform, sondern eine energetisch geladene Musik-Film-Performance mit spontanen Kompositionen, die den filmischen Code aufgreift und als Inspirations-Beschleuniger für die eigenen Gestaltungsprozesse nutzt. Es musizieren und improvisieren: Eckard Koltermann (Bassklarinette), Gunda Gottschalk (Viola) und Martin Blume (Percussion). Finanziert wird die Veranstaltung durch den Förderverein RuhrKunstMuseen.

Politische Ziele und Ideale

Der 1913 erschienene Stummfilm „Germinal“ von Albert Capellani nach dem gleichnamigen Roman von Emile Zola gehört längst zu den Klassikern dieses Genres. In eindringlicher und realistischer Weise befasst er sich nicht nur mit dem Thema Bergbau, sondern stellt auch die Frage nach politischen Zielen und Idealen. Im Mittelpunkt der Handlung steht dabei Étienne Lantier, der als glühender Sozialist den Streik der Bergarbeiter gegen die miserablen Arbeitsbedingungen in den französischen Kohlengruben im späten 19. Jahrhundert anführt.

 

 

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© Heinrich Brinkmöller-Becker

© Heinrich Brinkmöller-Becker

© Heinrich Brinkmöller-Becker

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