Projekt von überregionaler Bedeutung
„Es liegt im Interesse der Landesregierung, das Gelände weiterzuentwickeln“, erklärte NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart gestern nach der Besichtigung des Geländes der ehemaligen Schachtanlage Auguste Victoria 3/7 in Marl. Hier soll in den kommenden Jahren das Industrie- und Gewerbegebiet „gate.ruhr“ mit überregionaler Ausstrahlung entstehen.
Eine der größten zusammenhängenden Flächen im Ruhrgebiet
Mit gate.ruhr wollen die RAG Montan Immobilien GmbH (RAG MI) und die Stadt Marl international tätigen Unternehmen das Tor zum Ruhrgebiet und zu den europäischen Wirtschaftszentren öffnen. Die Machbarkeitsstudie, die bis zum Jahresende abgeschlossen sein wird, hat bereits ergeben, dass für die Revitalisierung des Geländes keine unüberwindbaren Hemmnisse bestehen.
Er nehme einen „sehr positiven Eindruck mit“, sagte der Minister nach einer Rundfahrt über das ungefähr 90 ha große Gelände auf Einladung der RAG MI. „Es handelt sich um eine Gewerbe- und Industriefläche von hoher Qualität“, gate.ruhr sei „ein wichtiges Projekt“. Prof. Dr. Pinkwart: „Wir werden über die weiteren Schritte im Lichte der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie entscheiden“.
Nach Auskunft von Bürgermeister Werner Arndt wird mit Hochdruck an der Fertigstellung der Machbarkeitsstudie gearbeitet. „Wir wollen gate.ruhr mit der erforderlichen Entschlossenheit vorantreiben, um neue Arbeitsplätze zu schaffen, die nach dem Ende des Steinkohlenbergbaus in Marl und in der Region dringend benötigt werden“, Mit dem Gelände verfüge Marl über eines der größten zusammenhängenden Industrieflächen im Ruhrgebiet, so Arndt.
Gelände mit "großem Potenzial"
Für Markus Masuth, Vorsitzender der Geschäftsführung RAG MI, bietet das ehemalige Zechengelände „ein großes Potenzial, der Region eine neue wirtschaftliche Perspektive zu geben“. Masuth: „Für gate.ruhr gibt es schon jetzt konkrete Anfragen interessierter Unternehmen“. Mit dem Engagement seiner Immobilientochter RAG MI komme der RAG-Konzern „auch nach dem Rückzug des Bergbaus seiner Verantwortung für Marl und für das Ruhrgebiet nach, sagt RAG-Vorstandsvorsitzender Peter Schrimpf: „Die RAG steht uneingeschränkt hinter gate.ruhr“. Regierungspräsidentin Dorothee Feller will das Zukunftsprojekt gate.ruhr „weiterhin intensiv begleiten und nach Kräften fördern“.
Attraktiver Standort für Unternehmen
Auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Auguste Victoria 3/7, die Ende 2015 ihren Betrieb eingestellt hat, wollen RAG MI und die Stadt Marl neue Unternehmen ansiedeln und in den kommenden Jahren bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Bis zum Abschluss der umfangreichen Machbarkeitsstudie am Jahresende wollen die beiden Partner ein überzeugendes Strukturkonzept für die Nachfolgenutzung vorlegen und eine gemeinsame Projektgesellschaft gründen. RAG MI und die Stadt Marl haben sich das ambitionierte Ziel gesetzt, zur Jahreswende 2020/2021 mit der Vermarktung von gate.ruhr zu starten. Sie setzen dabei vor allem auf die trimodale Anbindung. Das Gelände ist optimal erreichbar über die Autobahn A 52 und verfügt darüber hinaus über einen eigenen Gleisanschluss sowie einen Hafen am Wesel-Datteln-Kanal – drei wesentliche Standortfaktoren, die gate.ruhr für Unternehmen besonders attraktiv machen.