„Wir haben seinerzeit als Stadt die Entscheidung der Volksbank dankbar entgegengenommen, hier am Standort Hüls in einen Neubau sowie in die Renovierung der Bestandsimmobilie zu investieren“, sagte Werner Arndt im Rahmen des Besuches. Mehrere Millionen Euro hat die Bank damals in die Hand genommen, die Dächer unter anderem mit Photovoltaikanlagen ausgestattet und eine komplett neue elektronische Tresoranlage für Kundenschließfächer gebaut. 2017 wurden die neuen Räume schließlich bezogen. Diese bieten von der obersten Etage einen herrlichen Blick über Hüls – inklusive der Fußgängerzone mit den restaurierten Jugendstilfassaden. 2019 konnte auch der sich anschließende Umbau des in 1983 errichteten „Altbaus“ beendet werden. „Wir sind mittlerweile die einzige Bank mit Sitz in Marl“, verkündete der Vorstandsvorsitzende Olaf Kilimann stolz.
Rund 200 Beschäftigte
Mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in zwei Beratungszentren inklusive der Zentrale in Hüls und vier Filialen in Marl sowie Recklinghausen beschäftigt, davon sieben Auszubildende, die zum 1. September mit fünf neuen Auszubildenden „Verstärkung“ bekommen.
Bank gehört den Genossenschaftsmitgliedern
Eingetragene Genossenschaft heißt, dass die Bank ihren Mitgliedern gehört. Mehr als 26.000 sind es aktuell, die unterschiedlich viele Anteile besitzen. Rund 46.000 Kunden werden in Marl und Recklinghausen betreut, für die 1,6 Milliarden Euro an Geldanlagen verwaltet werden. 2021 kam die Volksbank auf eine Bilanzsumme von 1,26 Milliarden Euro. Drei Viertel des Geschäfts werden dabei in Marl, ein Viertel in Recklinghausen getätigt.
Marktanteil von 25 Prozent
„Natürlich bieten wir mit unserer DZ BANK AG, die allen Volks- und Raiffeisenbanken gehört, das komplette Finanz-Portefeuille am Markt an – vom Bausparen über Versicherungen bis hin zu Investmentanlagen“, sagte Olaf Kilimann. So komme man deutschlandweit auf einen Marktanteil von etwa 25 Prozent. Und der Vorstandvorsitzende ergänzt, dass man bisher trotz aller Krisen ohne staatliche Hilfe ausgekommen sei. Auch in der Volksbank spiele Nachhaltigkeit eine Rolle. Denn rund 75 Prozent der bankenbezogenen Eigenanlagen seien mittlerweile als nachhaltig zertifiziert.
Unterstützerin für die Region
Doch nicht nur die Finanzen und Renditen spielen bei dem heimischen Geldinstitut eine Rolle. Bereits seit Jahrzehnten fördert und unterstützt die Volksbank die Region und ist prägend an ihrer Entwicklung beteiligt, indem sie aktiv mit den Menschen, den Unternehmen und Institutionen der Region zusammenarbeitet.
Verbunden mit den Menschen
Neben Crowdfunding und der Spendenaktion „RestCent“ ist die Volksbank Marl-Recklinghausen eG auch im Sponsoring aktiv und unterstützt beispielweise das Marler Volksparkfest und viele Marler Vereine sowie soziale Einrichtungen. „Wir verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit gesellschaftlich nachhaltigem Handeln, indem wir die Region und die Menschen fördern“, sagt Vorstandsmitglied Andreas Geilmann-Ebbert während des Besuches. Denn man sehe sich als „Bank der Region“, verbunden mit den Menschen.
Telefonservice mit bis zu 800 Anrufen im Monat
Wie sich das Geschäft und damit auch die Zahlen, Geschäftsstellen und Arbeitsplätze in der Zukunft entwickeln werden, konnten Olaf Kilimann und Andreas Geilmann-Ebbert nicht sagen. „Momentan sehen wir aber keinen Handlungsbedarf, unseren Service einzuschränken“, so Kilimann. Man werde aber auch weiterhin das Online-Banking vorantreiben – ohne diese Option würden Kunden schnell das Institut wechseln. Zudem werde das Telefonbanking weiterhin eine zentrale Rolle spielen. „Unser Team erreichen zwischen 6000 bis 8000 Anrufe im Monat, größtenteils mit Fachfragen. Deshalb arbeiten wir auch nicht mit Callcentern zusammen, sondern beschäftigen ausgebildete Bankkaufleute aus der Region, die individueller auf die Kundenfragen und -wünsche eingehen können“, sagt Geilmann-Ebbert..
Neben Bürgermeister Werner Arndt, Kämmerer Michael Dinklage und Christina Hankeln von der Wirtschaftsförderung der Stadt waren als Ratsvertreter*innen, Thomas Güttel (CDU), Beate Kühnhenrich (WG Die Grünen), Claudia Müller-Werner (SPD), Adolf Nadrowski (FDP), Thomas Terhorst (CDU) und Johannes Westermann (WG Die Grünen) dabei.