Die Gäste im Stadthaus reichten von Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr und verschiedenen Verbänden bis hin zu Mitgliedern aus Vereinen, Selbsthilfegruppen und Glaubensgemeinschaften. Dieser Austausch soll, so der Bürgermeister, als Wertschätzung verstanden werden und keine Einmaligkeit bleiben. Dabei zitierte Werner Arndt auch den ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau, der einmal sagte, das Ehrenamt sei der Kitt in der Gesellschaft.
Unterstützung auf Dauer ein wichtiger Punkt
Schnell wurde deutlich, dass es mittlerweile deutlich schwieriger geworden ist, ehrenamtliche Mitstreiterinnen und Mitstreiter auf Dauer zu gewinnen. „Für Projektarbeiten geht es, aber für die kontinuierliche, regelmäßige Mitarbeit über Monate hinweg jemanden zu begeistern, das gestaltet sich mitunter sehr schwierig“, sagte Annegret Gellenbeck vom Tierheim Marl und sprach damit ein grundsätzliches Problem an, das auch andere Organisationen betrifft. Zudem leide das Engagement ein wenig an Überalterung. Man wünsche sich mehr junge Leute, wie zum Beispiel Jamie Lindtner. Der selbst aktive Sportler ist in einer Schul-AG genauso aktiv ist wie im Sportverein und beim Bundesfreiwilligendienst.
Dankbarkeit und Freude
Einig waren sich die Marlerinnen und Marler in ihren Beweggründen: Ein Leben sei kaum vorstellbar, ohne anderen zu helfen, ohne für andere da zu sein, denen es nicht so gut geht. Und zudem gebe es für den Einsatz unendlich viel zurück. „Die Dankbarkeit und Freude in den Augen der Menschen, ist mit nichts zu bezahlen. Diese Momente lassen sich mit keinem Geld der Welt kaufen“, so Ute Schwärtzke. Die eigene Bereicherung im Leben ist ihr beim Erzählen anzumerken. Hier geht es nicht um eine Pflichtaufgabe, sondern um eine erfüllende Herzensangelegenheit.
Mit Leidenschaft dabei
Die Marlerin ist ebenso wie alle Gäste im Stadthaus gleich in mehreren Ämtern aktiv, und das mit Leidenschaft. Ob bei der Tafel oder im Sportverein, bei der Siedlergemeinschaft oder in der Kirche, im Heimatverein oder beim DRK, bei der AWO oder im Zaubergarten – sie alle gehören zu den Organisationen und Tausenden Helfenden in der städtischen Gemeinschaft, auf die man zählen kann. „Ich bin stolz auf jede einzelne Bürgerin und jeden einzelnen Bürger – und das nicht nur am internationalen Tag des Ehrenamtes“, zeigte sich Werner Arndt dankbar.
Marler Stadt-Pin für alle
Eingeladen waren die Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler Annegret Gellenbeck, Bernhard Mengede, Hedi Mengert, Helmut Ridder, Erwin Gebauer, Jamie Lindtner, Jürgen Kaldeweide, Jürgen Leskien, Karin Arns, Karl-Heinz Fenske, Marianne Pelz, Nicole Annuss, Peter Cremer, Rose Tewes, Bella Mosdzien, Ute Schwärtzke, Wilhelm Grothues, Zoltan Bokor, Muhammet Catmak und Sylvia Gerdesmeier. Neben einem kleinen Präsent gab es für sie auch den Marler Stadt-Pin. Allerdings konnten nicht alle persönlich dabei sein.