Dorsten und Marl wollen Industriepark erweitern

Der Stadtplanungsausschuss hat gestern (24.8.) mit breiter Mehrheit den ersten Startschuss für die Erweiterung des interkommunalen Industrieparks Dorsten/Marl gegeben. Beide Städte wollen auf der Fläche „Schwatten Jans“ an der Dorstener Straße neue Ausbildungs- und Arbeitsplätze schaffen. Die Verwaltung soll nun alle formalen und rechtlichen Schritte einleiten.

Nachhaltiger Strukturwandel

Die Städte Dorsten und Marl wollen ihre interkommunale Zusammenarbeit intensivieren und den gemeinsamen Industriepark um die Fläche „Schwatten Jans“ erweitern. „Wir gehen schon seit Jahren gemeinsam konstruktiv an die Sache heran“, sagte Marls Bürgermeister Werner Arndt im Vorfeld der Sitzung. Die genaue Ausgestaltung der Aufgaben sei noch zu prüfen und abzustimmen. Eine Beantragung von Fördermitteln ist seitens Stadt Marl beabsichtigt. Werner Arndt: „Der Industriepark Dorsten/Marl ist ein wegweisendes Vorzeigeprojekt für die gesamte Emscher-Lippe-Region. Beide Städte haben nun die große Chance, eine Flächenentwicklung mit Strahlkraft entstehen zu lassen.“

Hohe Nachfrage nach Wirtschaftsflächen

Im Ruhrgebiet besteht eine anhaltend hohe Nachfrage nach großen zusammenhängenden Wirtschaftsflächen, die sich für die Ansiedlung von Gewerbe- und Industriebetrieben eignen. „Um diese Nachfrage bedienen zu können und zeitnah Investitionen zu ermöglichen, hat der Regionalverband Ruhr regionale Kooperationsstandorte im Rahmen des Regionalplans festgelegt“, sagte Wirtschaftsförderer Dr. Manfred Gehrke. Insgesamt 24 Standorte wurden als Bereiche für gewerbliche und industrielle Nutzung angeordnet. „Zwei befinden sich auf Marler Stadtgebiet – gate.ruhr und die Freifläche an der Dorstener Straße“, so Dr. Manfred Gehrke. Dorsten und Marl würden einen Zweckverband mit jeweils sieben Ratsmitgliedern aus beiden Städten gründen.

Niederschwellige und hochqualifizierte Arbeitsplätze

Bei der Erweiterung des Industrieparks um die Fläche am „Schwatten Jans“ geht es um ein Industriegelände, auf dem neue Arbeitsplätze sowohl im niederschwelligen als auch im hochqualifizierten Bereich geschaffen werden sollen. Der interkommunale Kooperationsstandort der beiden Städte Dorsten und Marl liegt unmittelbar an der A52 und bietet somit eine perfekte Verkehrsanbindung. Innovation und Nachhaltigkeit sind wichtige Themen. „Wir wollen den Strukturwandel mit möglichst klimaneutralen Unternehmen weiter voranbringen. Der Standort bietet alle Möglichkeiten, sich in den nächsten Jahren sehr dynamisch zu entwickeln“, sagte Dr. Manfred Gehrke.

Leuchtturm der regionalen Wirtschaftsförderung

Der Industriepark Dorsten/Marl ist ein Leuchtturm der regionalen Wirtschaftsförderung. Er gilt landesweit als Vorzeigeprojekt für die erfolgreiche interkommunale Zusammenarbeit und Vermarktung nach dem PPP-Modell (Private-Public-Partnership). Seit dem Jahr 2000 haben sich 20 Firmen im Industriepark Dorsten/Marl angesiedelt – vom Mineralwasser-Abfüller bis zur Krankenhaus-Großküche. Viele Unternehmen haben eine Affinität zur Chemie. Die 78 Hektar große Fläche ist komplett vermarktet, 2.000 Arbeitsplätze sind entstanden. Insgesamt wurden 230 Mio. Euro investiert.

Unterlagen online

Alle Unterlagen zur Sitzung des Stadtplanungsausschusses finden Interessierte im Rats- und Bürgerinformationssystem der Stadt Marl online unter https://marl.more-rubin1.de/ (Menüpunkt Kalender – 17. Sitzung des Stadtplanungsausschusses).

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