Am Dienstag, 5. Februar, 19.30 Uhr spricht und diskutiert der international renommierte Politikwissenschaftler Prof. Claus Leggewie im Gemeindehaus der Kulturen (Ev. Gemeindehaus Hüls, Römerstr. 61) über ein Thema, welches die europäische wie die deutsche Politik bestimmen wird. Wie verändert sich das Verhältnis zwischen Europa und den USA in der zweiten Präsidentschaft Obamas.
Auch nach seiner Wiederwahl macht US-Präsident Barack Obama nicht den Eindruck, als würde er die besondere Zuneigung, die ihm Europäer und namentlich Deutsche entgegengebracht haben, durch die Wiederbelebung der transatlantischen Partnership erwidern wollen. „Das Beste kommt noch!" ist wohl eher auf den asiatisch-pazifischen Raum gemünzt gewesen.
Woran liegt es, dass die transatlantische Achse seit 1990 holpert, welche Folgen hat eine mögliche Entfremdung, ist sie ein- oder wechselseitig? Und wo liegen eventuell die Möglichkeiten einer Vitalisierung – in einer Freihandelszone, im gemeinsamen sicherheitspolitischen Engagement, im geschlossenen Eintreten für Demokratie und Menschenrechte? Was muss Europa tun, um endlich eine „gemeinsame Telefonnummer" (Henry Kissinger) zu bekommen und als global player auch in zehn oder dreißig Jahren noch ernst genommen zu werden?
Claus Leggewie, Professor für Politikwissenschaft und Publizist, ist Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen, wo er den Forschungsschwerpunkt KlimaKultur ins Leben rief. Er ist außerdem Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen und im wissenschaftlichen Beirat von Attac.
Veranstalter des Infromations- und Diskussionsabends mit Claus Leggewie sind die insel, das Ev. Sozialseminar Marl-Hüls und die GEW. Der Eintritt ist frei.