Bergleute feiern den 4. Dezember traditionell als Tag der heiligen Barbara, ihrer Schutzheiligen. In Marl findet an dem Datum in diesem Jahr ein besonderes Ereignis statt: Die Statue der Kaiserin Auguste Victoria, Namensgeberin des Ende 2015 stillgelegten Marler Bergwerks, zieht vom Bergwerksgelände in die Hülsstraße um. Künftig steht die Statue am Eingang der Fußgängerzone, den Blick zur Schachtanlage AV 1/2 gerichtet.
Neuer Standort in Nachbarschaft zum Bergwerk
Bei einer Feierstunde, zu der alle Bergleute, Ehemaligen und Bürger herzlich eingeladen sind, übergibt die RAG die Statue an die Stadt. „Wir freuen uns, dass die Staue in enger Nachbarschaft zu AV 1/2 einen neuen Platz findet. Sie bleibt damit ein gut sichtbares Wahrzeichen des Bergbaus in der Stadt“, sagt Bergwerksdirektor Jürgen Kroker. Für Bürgermeister Werner Arndt ist die Statue ein wichtiges Symbol: „Bergbau und Marl bleiben weiterhin eng verbunden.“
Enthüllung zu den Klängen des Steigerliedes
Zur Enthüllung der Statue am neuen Standort sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Die Feierstunde beginnt am Sonntag (4. Dezember) um 14.45 Uhr am Marktplatz in Hüls. Von dort geht es in einem gemeinsamen stillen Marsch zum Standort der Statue, wo eine interreligiöse Andacht mit Vertretern der christlichen und muslimischen Gemeinden stattfindet. Bürgermeister Werner Arndt, Bergwerksdirektor Jürgen Kroker und RAG-Gesamtbetriebsratsvorsitzender Norbert Maus enthüllen anschließend die Statue der Kaiserin Auguste Victoria. Nach dem gemeinsamen Singen des Steigerliedes endet die Veranstaltung gegen 16 Uhr. In Anschluss daran lädt die Gemeinde St. Barbara in Marl-Hamm für 17 Uhr zum traditionellen Gottesdienst anlässlich des Barbara-Tages in ihre Kirche am Bachackerweg ein.
Aus dem Louvre in Paris nach Marl
Die im Jahr 1905 von einem Berliner Künstler geschaffene Statue der letzten deutsche Kaiserin wurde unter anderem im Pariser Louvre ausgestellt, bevor sie in den 1980er Jahren zunächst auf der Schachtanlage AV 1/2 und später auf AV 3/7 stand. In Marl soll sie nun für alle Bürgerinnen und Bürger sichtbar an die Bergbaugeschichte der Stadt erinnern.
