ZBH warnt vor dubiosen „Kanalhaien“

Im Westen des Marler Stadtgebiet – Schwerpunkt in Marl-Polsum - sind wieder einmal „Kanalhaie“ aufgetaucht. In den offensiv geführten Gesprächen geben sie vor, für die privaten Leitungen zuständig zu sein, was nicht der Fall ist.

Darauf weist jetzt Michael Lauche, Chef des Zentralen Betriebshofes der Stadt Marl, hin. Konkret wird offenbar Anwohnern angeboten, ihre Abwasserleitungen für einen unrealistisch niedrigen Preis untersuchen zu lassen. Dabei sollten auch eventuelle Schäden repariert werden. Die Sanierung der dabei entdeckten Schäden wird dann überteuert angeboten. Der ZBH weist darauf hin, dass diese Firmen nicht im Namen oder im Auftrag der Stadt Marl unterwegs sind und auch keine Empfehlung erhalten haben. Die Mitarbeiter der Abteilung Stadtentwässerung im ZBH sprechen Bürger niemals persönlich an, sondern melden sich stets schriftlich.

Der ZBH gibt Auskunft

Doch was hat es auf sich mit der Zustands- und Funktionsprüfung? Richtig ist, dass jeder Grundstückseigentümer in Nordrhein-Westfalen gesetzlich verpflichtet ist, seine Abwasserleitungen selber zu überwachen. Dabei gibt es Regeln, die zu beachten sind. Eine zeitliche Frist, bis wann entsprechende Untersuchungen der privaten Abwasserleitungen erstmalig durchzuführen sind, gibt es in Marl für Privathaushalte nicht. Es wird empfohlen, wenn eine Zustandsprüfung beabsichtigt wird, sich mehrere Angebote einzuholen und sich neutral beraten zu lassen.

Information beim Landeamt für Verbraucherschutz

Diejenigen, die ihre Leitungen aufgrund von bekannten Schäden sanieren müssen, bietet das Landesamt für Verbraucherschutz im Internet eine Umkreissuche für geeignete Fachunternehmen an - www.sadipa.it.nrw.de/sadipa/. Soweit ein Unternehmen in dieser sogenannten NRW-Liste nicht aufgeführt ist, ist davon auszugehen, dass es die gesetzlichen Anforderungen auch nicht erfüllt.

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Bevor das Abwasser in die öffentliche Kanalisation kommt, läuft es durch die Abwasserleitungen der Häuser. Für diese sind die Eigentümerinnen und Eigentümer verantwortlich. Foto: Pexels