Das temporeiche Stück „Der Hässliche“ von Marius von Mayenburg wird am Mittwoch, 2. Dezember 2009, um 19 Uhr auf der Marler Theaterbühne gespielt.
Atemlose Schnellsprech-Dialoge, fliegende Orts- und Figurenwechsel bestimmen die frische Inszenierung des Westfälischen Landestheaters Castrop-Rauxel. Dabei halten die Schauspieler in den knapp 70 Minuten ständig Blickkontakt zum Publikum. Die Interpretation des Regisseurs Reinhardt Frieses ist eine grelle Farce gegen den Schönheitswahn. So macht Theater Spaß und kratzt an Klischees.
"Katastrophales" Gesicht
Denn zum Problem wird Herrn Lettes Aussehen erst, als er auf einem Kongress seine neueste Erfindung als Ingenieur vorstellen soll und Herr Scheffler, sein Chef, angesichts der physischen Dimensionen seines Mitarbeiters um die Verkaufschancen des potenziellen Erfolgsprodukts fürchtet. Mit diesem Problem konfrontiert, sucht Herr Lette Trost bei seiner Freundin, die aber sämtliche Meinungen über Herrn Lettes äußere Erscheinung nur aus tiefster Überzeugung bestätigen kann. Sein Gesicht war schon immer „katastrophal", sagt sie. In dieser komplizierten Situation stimmt Herr Lette einer sofortigen und umfassenden Gesichtsoperation zu. Als er die Verbände ablegt - ist das Ergebnis ein Schock! Aus dem Monster ist ein wunderschöner Mensch geworden, der für den Chirurgen zum Prestigeobjekt und für die Menschen seiner Umgebung zum Idealgesicht wird. Aus Herrn Lette wird ein Star, ein Marktprodukt. Er wird präsentiert und bewundert. Doch nach und nach tauchen Doubletten auf, zahllose Vervielfältigungen, ein erotisches Überangebot für die Frauen. Bald schon weiß keiner mehr, wer wer ist, allen voran Herr Lette.
Kartenverkauf
Karten für den Abend sind ab sofort im i-Punkt Marler Stern, Montag bis Freitag 9.30 Uhr bis 18 Uhr, Samstag 9.30 Uhr bis 13 Uhr (Telefon: 0 23 65 / 99 43 10) erhältlich.
