Deponie auf der Halde Brinkfortsheide bereitet Kopfzerbrechen

|   Lokalpolitik

In der gestrigen (21.09.) Sitzung des Stadtplanungsausschusses stand die geplante Deponie auf der Halde Brinkfortsheide ganz oben auf der Tagesordnung. 

Die Ratsstube im Rathaus platzte aus allen Nähten, als Bürger, Politiker und Fachleute aus der Verwaltung geschlagene zweieinhalb Stunden mit Horst Fischer vom Regionalverband Ruhr (RVR) und Stefan Hager von der RAG Aktiengesellschaft diskutierten.

Deponie auf der Erweiterung

Hintergrund: Der RVR möchte die Halde samt Erweiterung von der RAG AG übernehmen und in ein Naherholungsgebiet verwandeln. Mit einem kleinen Haken. Um die Unterhaltungskosten zu decken, soll auf der Erweiterung (Fläche auf der Südseite des Silvertbaches) eine Deponie gebaut werden.

Referatsleiter Horst Fischer erklärte in seinem Vortrag: „Die Pachteinnahmen sind nur eine Komponente unseres Refinanzierungsmodells. 17 Halden in der Region sollen damit unterhalten werden. Weitere fünf werden über Pachteinnahmen von Windkraftanlagen refinanziert.“

"Die RAG darf sich nicht aus der Affäre ziehen!"

Trotz der sachlichen Ausführungen machten die Bürger ihrem Ärger Luft: „Andere Städte haben schöne Erholungslandschaften, die wir mitfinanzieren. Das kann doch nicht sein!“ „Und den Schattenwurf der Windkraftanlagen haben wir schließlich auch schon“, ergänzte eine Anwohnerin. „Die RAG darf sich nicht so einfach aus der Affäre ziehen!“

Auch Andreas Täuber von der SPD sprach von einem „fahlen Beigeschmack“: „Sie haben hier 100 Jahre gutes Geld verdient. Und Eigentum verpflichtet. Gibt es einen Plan B?“. Robert Heinze (FDP) hielt dagegen: „Der Bergbau hat Marl groß gemacht. Jetzt müssen wir auch mit den Folgen leben. Deshalb sollten wir Chancen definieren.“

Prozess adäquat begleiten

Bürgermeister Werner Arndt griff den Unmut der Bürger auf: „Sachlich sind die Intentionen des RVR absolut nachvollziehbar. Aber ich verstehe auch, dass die Anwohner es als unfair empfinden, dass sie dieses Laster ertragen müssen, während andere Städte sich an schönen Halden erfreuen.“ Das Stadtoberhaupt versprach, den Prozess adäquat zu begleiten und Bürgerversammlungen anzubieten. In weiteren Schritten soll dann erläutert werden, wie die Deponie – sollte sie genehmigt werden – baulich umgesetzt und welcher Müll dort gelagert werden soll.

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Auf der Halde Brinkfortsheide soll eine Deponie entstehen.