Den Verkehr in Marl „klimafreundlich mobil“ gestalten

Etwa 21 Kilometer legt jeder Marler durchschnittlich am Tag zurück. Wie diese Strecken besonders angenehm, schnell und klimafreundlich gestaltet werden können, wurde gestern (08.10.) bei einer Bürgerwerkstatt in der Goetheschule diskutiert.

"Praxis- und anwedungsbezogen"

„Wir möchten die Mobilität gesamtstädtisch und für alle Verkehrsarten betrachten. Die Anregungen der Bürger sind dabei sehr wichtig für uns“, erklärte Baudezernentin Andrea Baudek den knapp vierzig Zuhörern in der Goetheschule. Ziel sei es, eine praxis- und anwendungsorientierte Verkehrsplanung zu erarbeiten.

Austausch an Themeninseln 

Nach einer kurzen Zusammenfassung der bisherigen Erkenntnisse, standen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung und die an den Planungen beteiligten Büros StadtVerkehr, StadtKinder und grasy + zanolli engineering an Thementischen für Gespräche bereit. Vielfach angesprochen wurden z.B. die Fuß- und Radwege an der Recklinghäuser Straße, dort wünschen sich die Bürger mehr Ausschilderungen und die Sanierung einiger Streckenabschnitte. Mit dem Rad oder dem ÖPNV die Nachbarstädte Marls besser zu erreichen, war ebenfalls ein zentraler Wunsch.

Elternhaltestellen, Kreisverkehre und mehr

Um den Parkproblemen vor Schulen morgens und mittags entgegenzuwirken, hat die Stadt Marl bereits Elternhaltestellen eingerichtet. Aufgrund der positiven Resonanz sind weitere Haltestellen geplant. Die Anregung, mehr Kreisverkehre im Stadtgebiet zu bauen, haben die Verkehrsplaner ebenfalls mit aufgenommen.

Grundlage zur Erarbeitung des Mobilitätskonzeptes 

Die neuen Impulse aus den Bürgerwerkstätten bilden zusammen mit den Ergebnissen aus der Haushaltsbefragung, der Online-Beteiligung und den Daten aus Verkehrszählungen die Grundlage für das Mobilitätskonzept. In die Erarbeitung des Mobilitätskonzepts ist auch die Erstellung des Lärmaktionsplans integriert. Der Lärmaktionsplan bündelt Maßnahmen zum Schutz von Anwohnern vor Verkehrslärm.

Eigene Ideen einbringen 

Im Frühjahr 2019 soll die Entwicklung abgeschlossen und das Konzept der Öffentlichkeit präsentiert werden. Wer seine Ideen einbringen möchte, kann sie dem Planungs- und Umweltamt bis zum 26. Oktober per E-Mail (verkehrsplanung@marl.de) oder bei den Bürgerwerkstätten mitteilen.

Weitere Bürgerwerkstätten:

Dienstag (09.10.)
18:30 bis 20:30 Uhr
Ort: Rathaus, Creiler Platz 1, Sitzungssaal (über Freitreppe)
Schwerpunktstadtteile Brassert, Drewer, Mitte

Mittwoch (10.10.)
18:30 bis 20:30 Uhr
Ort: Gemeindezentrum Pauluskirche, Römerstraße 57
Schwerpunktstadtteile Sickingmühle, Hamm, Hüls-Nord

Donnerstag (11.10.)
18:30 bis 20:30 Uhr
Ort: Pfarrheim Liebfrauen, Schulstraße 102
Schwerpunktstadtteile Hüls-Mitte/Hüls-Süd, Sinsen, Lenkerbeck

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Bei der Bürgerwerkstatt gaben die Bürgerinnen und Bürger der Stadtverwaltung viele Anregungen für das geplante Mobilitätskonzept.

Knapp 40 Bürger folgten der Einladung in die Goetheschule...

...und diskutierten an Themeninseln über Mobilität in Marl. Fotos: Stadt Marl / Pressestelle