Fünfte Schule errichtet Elternhaltestelle
Ein Erfolgsmodell setzt sich fort: Als fünfte Marler Grundschule hat heute (29.04.) die Haard-/Johannesschule offiziell drei Hol- und Bringzonen - sogenannte Elternhaltestellen - erhalten. Die neuen Haltestellen sollen gefährliche Verkehrssituationen vor der Schule verhindern und den Schulweg für die Grundschulkinder sicherer machen.
Mehr Sicherheit auf dem Schulweg
„Unsere Erfahrungen zeigen, dass Elternhaltestellen die Verkehrssituationen vor Schulen spürbar entzerren und die Sicherheit auf dem Schulweg für alle Verkehrsteilnehmer verbessern“, erklärte Schuldezernentin Dr. Barbara Duka bei der Vorstellung des neuen Angebots.
Gefährliche Situationen vermeiden
Denn immer wieder kommt es zu gefährlichen Situationen, wenn Eltern ihre Kinder morgens mit dem Auto zur Schule bringen oder am Nachmittag abholen. So auch an der Haard-/Johannesschule. Weil es im verkehrsberuhigten Bereich im Umfeld der Grundschule kaum Parkplätze gibt, fahren Eltern mit dem Auto direkt vor den Haupteingang der Schule. Dadurch schaffen sie unübersichtliche Verkehrssituationen und gefährden so ihre eigenen Kinder sowie insbesondere auch Schülerinnen und Schüler, die zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule kommen.
Blaue Bordsteine und gelbe Kinderschuhe
Das muss nicht (mehr) sein. An den neuen Haltestellen in der Neulandstraße, der Goldregenstraße und der Wacholderstraße können Eltern ihre Sprösslinge jetzt sicher absetzen, ihre Kinder gelangen von hier aus zu Fuß auf kurzem Weg zur Schule. Die neuen Elternhaltstellen sind gut sichtbar ausgeschildert, der Parkbereich ist mit blauen Markierungen auf dem Bordstein gekennzeichnet. Von den Elternhaltestellen weisen Piktogramme in Form von gelben Kinderschuhen, die auf den Bürgersteig gemalt wurden, den Grundschulkindern den gefahrlosen Weg zu ihrer Schule.
Polizei begleitet Projekt intensiv mit
Die letzten Markierungen haben Kinder der Haard-/Johannesschule heute gemeinsam mit dem städtischen Verkehrsplaner Udo Lutz aufgetragen, der die Einrichtung der Elternhaltestellen in Abstimmung mit Schulleiterin Gerti Ernst-Krahwinkel und der Elternschaft der Haard-/Johannesschule geplant und betreut hat. Die Polizei, so Erster Polizeihauptkommissar Dietmar Laschinski, habe das Projekt intensiv begleitet.
Spielstunden als Belohnung
Zuvor hatten sich die Kinder im Unterricht intensiv mit dem richtigen Verhalten im Straßenverkehr und auf ihren Schulwegen beschäftigt. Die Verkehrserziehung, so Schulleiterin Ernst-Krahwinkel, werde ergänzt mit einer ganzen Reihe didaktischer Angebote. So erhalten die Schülerinnen und Schüler der Haard-/Johannesschule „Zaubersterne“, wenn sie zu Fuß, mit dem Fahrrad oder von der Elternhaltestelle zur Schule kommen. Für fleißige Sammler von Zaubersternen gibt es dann Belohnungen in Form von Spielstunden oder Freiraumspielen auf dem Schulhof. Das „Verkehrszähmer“-Projekt der Landesregierung macht’s möglich.
Canisiusschule macht mit
Mit der Haard-/Johannesschule verfügen jetzt fünf Marler Grundschulen über Elternhaltestellen. Zwei weitere Grundschulen wollen dieses Konzept ebenfalls übernehmen. Die Canisiusschule (Hüls-Süd) soll noch vor den Sommerferien, die August-Dohr-Schule (Stadtzentrum) im Herbst Elternhaltestellen bekommen.
Erste Stadt im Ruhrgebiet
Die Stadt Marl war im Ruhrgebiet vor knapp drei Jahren die erst Stadt, die Elternhaltestellen einrichtete und ist mit den bereits realisierten fünf Grundschulstandorten führend in der Umsetzung des Konzeptes.