Bürgermeister liest Kindern im Türmchen vor

Was macht ein Bürgermeister oder eine Bürgermeisterin in einer Stadt? Wozu gibt es einen Stadtrat? Was bedeutet Mitbestimmung? Dies alles erklärt das Buch „Spielplatz-Alarm in Marl“. Bürgermeister Werner Arndt begab sich mit dem Buch persönlich auf eine kleine Lesereise durch Marl. Jetzt war er zu Gast in der Familienbibliothek Türmchen.

Etwa 20 Jungen und Mädchen zwischen vier und sieben Jahren hören gespannt zu, als Bürgermeister Werner Arndt ihnen im Lesegarten der Familienbibliothek Türmchen aus dem Buch „Spielplatz-Alarm in Marl“ vorliest. Die Kinder lauschen gespannt, als das Stadtoberhaupt ihnen von Ella, Nils und ihren Freunden erzählt. Diese kämpfen um ihren geliebten Spielplatz, der bei einem Sturm zerstört wurde. Für den Wideraufbau hoffen sie auf die Unterstützung des Bürgermeisters. Denn nicht alle Anwohner möchten den Spielplatz in der Nähe haben. Doch der Stadtrat beschließt den neuen Spielplatz, er soll wieder aufgebaut werden. Die Kinder im Buch helfen kräftig mit: Sie steuern ihre Ideen bei. Auch die Kinder, die sich im Türmchen um Werner Arndt versammeln, tragen ihre Wünsche für einen idealen Spielplatz vor. Er sollte ein Fußballfeld haben, eine Seilbahn mit Rutsche, Schaukel und Wippe, ein Baumhaus, einen Pool und ein Klettergerüst. Hannah wünscht sich eine Netzschaukel.

Mitbestimmung und Engagement

Das Buch soll den Kindern zeigen, dass auch sie als kleine Bürgerinnen und Bürger eine Möglichkeit zur Mitbestimmung haben und dass sich Engagement und Beteiligung lohnen. „Das Buch geht zurück auf eine Idee des ‚Netzwerkes Junge Bürgermeister*innen‘ und soll Vorbilder schaffen für demokratische Beteiligung – und das schon im frühen Alter“, so Werner Arndt.

Mit falschen Bildern aufräumen

Dem Bürgermeister ist es außerdem wichtig, dass die kleinen Marlerinnen und Marler einen Einblick in das Berufsfeld des Bürgermeisters bekommen und ihn nicht als gemeinen Schurken sehen, wie es in anderen Kinderbüchern manchmal der Fall ist. Denn in beliebten Kinderbüchern wie „Benjamin Blümchen“, „Bibi Blocksberg“ oder „Liliane Susewind“ ist das dortige Stadtoberhaupt meist männlich, alt, korrupt, dumm, faul, arrogant oder alles zusammen. Diese Stereotype gilt es zu überwinden.

Wünsche und Bedürfnisse werden ernst genommen

Gezeigt wird ein realistisches Bild, wie in der Kommune Dinge beschlossen und Entscheidungen gefällt werden. Was gemacht wird, bestimmt nicht die Verwaltung, der Gemeinderat oder der Bürgermeister allein, sondern alle dürfen mitreden. Auch Kinder werden gehört und ihre Wünsche und Bedürfnisse ernst genommen – so, wie Ella, Nils und ihre Freunde es in dieser Geschichte in Marl erleben.

Das Buch „Spielplatz-Alarm in Marl“ ist in der Familienbibliothek Türmchen ausleihbar. Zudem haben einige Kitas, Großtagespflegeeinrichtungen und Schulen je ein Buch für ihre Bibliothek erhalten.

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Bürgermeister Werner Arndt las den Kindern im Türmchen aus dem Buch "Spielplatz-Alarm in Marl" vor. Foto: Stadt Marl / Pressestelle