Bürgermeister begrüßt vierbeinigen Neubürger

Marl hat einen neuen vierbeinigen Bürger: Bürgertraber Ignatz von Herten zog von seinem Trainingsquartier in Moers auf den Schrödershof in Marl. Werner Arndt begrüßte den Dunkelbraunen am Wochenende auf dem Gestüt von Conny Schröder.

Ein Benefiz-Pferd mit Kultustatus

„Wir haben uns bewusst für Cornelia Schröder und ihren Trainer Gerhard Steinhaus entschieden, weil hier kenntnisreich und tiergerecht gearbeitet wird“, erklärt Kerstin Oex von der Besitzergemeinschaft. In der Szene ist der Traber als Benefiz-Pferd bestens bekannt. Dort genießt er Kultstatus. Er hat 115 Mitbesitzer, die im Bürgertraber Verein Herten organisiert sind. Das Besondere: Alle Rennprämien, die die Bürgertraber verdienen, fließen in soziale Einrichtungen, Verbände und Projekte. Der Verein hat bislang über 50.000 Euro ausgeschüttet.

Die nächste Geldprämie, die Ignatz von Herten verdient, wird diesmal an einen Jugendverband aus Marl gespendet. Zugesagt ist eine Mindestsumme von 500 Euro aus dem Spendentopf der Bürgertraber unabhängig vom Ausgang des Rennens.

Bürgermeister ist jetzt Mitbesitzer

Seit Freitag ist Werner Arndt zudem ebenfalls Mitbesitzer des erfolgreichen Rennpferdes. Das spendiert der heimische Landtagsabgeordnete Carsten Löcker, der auch die Stippvisite des Bürgermeisters auf dem traditionsreichen Gestüt von Cornelia Schröder organisiert hat. „Es ist ein Unding, mein lieber Werner. Du lebst in der Pferdestadt Marl und besitzt kein Pferd. Das musste sich ändern“, erklärt Carsten Löcker freudig.

Der Rathaus-Chef zeigt sich gut informiert, weiß um die Gestüte Leuchterhof und Höwingshof und kennt Erfolge des Züchters Bernhard Rosengarten. Auf dem Schröders Hof ist er hingegen zum ersten Mal zu Gast und ist sichtlich beeindruckt von der weitläufig grünen Idylle sowie dem altehrwürdigen Charme des Gestüts.

Pferdesport ist auch wirtschaftlich bedeutsam

Weitgehend unter dem Radar öffentlicher Wahrnehmung sei nach Arndts Worten vor allem die wirtschaftliche Bedeutung von Pferden. Er erläutert: „Vier Pferde sorgen statistisch für einen Arbeitsplatz, wenn wir Züchter, Pflegepersonal, Pferde-Pensionen, Hufschmied, Futterhändler, Tierarzt, Sattler und so weiter zugrunde legen. Wir dürfen unseren Blick nicht verengen und Pferde lediglich unter dem Gesichtspunkt Freizeit und Hobby betrachten.“ Zumindest im nördlichen Revier sei Marl die bedeutsamste Pferdestadt.

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Die Äpfel dürfen als Willkommensgruß nicht fehlen. Bürgermeister Werner Arndt und MdL Carsten Löcker übergeben die Leckereien an Ignatz.

Bürgermeister mit Pferdeverstand: Werner Arndt trifft Ignatz von Herten. Fotos: Stadt Marl / Pressestelle