Mit großem Interesse verfolgten die knapp 40 Anwohner, Wohnungseigentümer, Gewerbetreibende, Gastwirte, Verwalter sowie Vertreter von Fördervereinen, Politik und Kirche die Erläuterungen von Markus Schaffrath, Doris Methling und Ulrich Nicolet vom städtischen Umwelt- und Planungsamt. Auch die stellvertretende Baudezernentin Dr. Barbara Duka stellte sich den Fragen der Hammer Bürger.
Marktplatz zu unattraktiv
Der Stadtteil sei nicht seniorengerecht gestaltet, der Marktplatz zu unattraktiv, eine adäquate Nahversorgung fast nicht mehr vorhanden - so die Resonanz des Abends. Es fehlten Gastronomie, Grünflächen und Angebote für Jugendliche. Sogar von einem "schleichenden Niedergang" sprach ein Teilnehmer.
Stadtteilkonferenz und Biergarten
So wurden konkrete Forderungen an alle Akteure gestellt: Angsträume sollten abgeschafft werden, Vandalismus und Müll in Vorgärten eingedämmt und Lärm in der Nacht reduziert werden. Auch die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel müsse verbessert, die Werbegemeinschaft gestärkt und Leerstände verringert werden. Vorgeschlagen wurden u.a. eine Stadtteilkonferenz, ein Biergarten und Patenschaften für den Marktplatz, ein Wochenmarkt in den Abendstunden, eine Initiative zur Beseitigung des Leerstands und ein Stadtteilbüro.
Hohe Identifikation mit dem Stadtteil
Aller Schwächen und Mängel zum Trotz, hoben die Teilnehmer das große Zusammengehörigkeitsgefühl, die gute Nachbarschaft und die hohe Identifikation mit dem Stadtteil hervor. Junge Familien würden wieder nach Hamm ziehen, weil die Mieten und Immobilien bezahlbar seien. Außerdem seien der Heimatverein sehr rege, genauso wie die ansässigen Kirchengemeinden. Auch das Angebot für Kinder und Jugendliche der AWO, das Sportangebot des VfL Hüls, die vorbildliche Integrationsarbeit sowie die gute Netzwerkarbeit im Ernst-Reuter-Haus wurden als Pluspunkte des Stadtteils herausgestellt.
"Projekte gemeinsam mit Leben füllen"
Die stellvertretende Baudezernentin Dr. Barbara Duka freute sich über die große Resonanz der Bürger. "Noch hat unser Bebauungsplan keinen Inhalt. Damit wir die Bürgerinnen und Bürger mit unseren Projekten erreichen, müssen wir diese gemeinsam mit Leben füllen. Deshalb ist es schön, dass sich so viele mit einbringen."