Aktuell erledigen Handwerker in den fast vollständig eingerichteten Räumlichkeiten am insel-Forum noch letzte Arbeiten. Am Donnerstag und Freitag räumen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus ihre Schreibtische und packen ihre Umzugskartons. Dafür bleibt das Bürgerbüro an diesen beiden Tagen geschlossen und öffnet seine Türen am Montag am neuen Standort.
Zentrale Lage bleibt erhalten
„Wir haben großen Wert darauf gelegt, dass unsere Bürgerinnen und Bürger die Dienstleistungen des Bürgerbüros auch während der Rathaussanierung an zentraler Stelle im Stadtzentrum erhalten“, sagt Bürgermeister Werner Arndt. In der Tat: Der Gang zum neuen Bürgerbüro lässt sich bequem verbinden mit einem Einkauf im Marler Stern, dem Kauf von Theater- und Konzertkarten im Stadtinformationsbüro i-Punkt, der Spielausleihe in der städtischen Spieliothek, einem Besuch in der Zentralbibliothek oder in der Verbraucherzentrale, die sich ebenfalls am insel-Forum in der oberen Ladenstraße befinden. Mit dem gläsernen Aufzug und den Rolltreppen im Einkaufszentrum und in den angrenzenden Parkhäusern ist das Bürgerbüro barrierefrei zu erreichen.
Persönliche Beratung in angenehmer Atmosphäre
„Unsere Kundinnen und Kunden erwartet eine freundlich gestaltete Service-Stelle mit hellen Farben und hilfsbereiten Personal“, verspricht Kämmerer Michael Dinklage, zu dessen Dezernat das Amt für Bürgerdienste mit dem Bürgerbüro und dem Standesamt gehören. Für die persönliche Beratung stehen zehn Plätze zur Verfügung. Hinzu kommen vier Büros für das Standesamt. Personalausweise und Reisepässe können an einem zentralen Schalter abgeholt werden. „Wir möchten eine Atmosphäre schaffen, in der unsere Kundinnen und Kunden ihre Anliegen in Ruhe und stressfrei erledigen können“, sagt Andreas Lück, Leiter des Amtes für Bürgerdienste.
Um Wartezeiten auf ein Minimum zu reduzieren, muss für alle Dienstleistungen des Bürgerbüros vorab ein Termin gebucht werden. Eine Ausnahme bilden lediglich nachweisliche Notfälle. Termine können im Voraus oder tagesaktuell online über die städtische Homepage www.marl.de sowie telefonisch unter (02365) 99-2301, 99-2381 und 99-2386 vereinbart werden. Vor dem Umzug vereinbarte Termine behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit.
Rathaus wird schrittweise freigezogen
Mit dem Umzug des Bürgerbüros setzt die Verwaltung den schrittweisen Freizug des Rathauses für die angestrebte Sanierung des Rathauses fort. Bereits im letzten Jahr ist das Amt für Schule und Sport vom Rathaus in den sogenannten Bauturm an der Liegnitzer Straße umgezogen. Die insel-Volkshochschule ist aus dem Marler Stern ausgezogen und hat in der ehemaligen Hauptschule an der Wiesenstraße neue Räumlichkeiten erhalten. Die freigewordenen Räume im sogenannten Riegelhaus können jetzt für die Ausgliederung weiterer Ämter aus dem Rathaus genutzt werden. Im Riegelhaus sind bereits das Amt für kommunale Finanzen, das Amt für Steuern und Liegenschaften und das Rechnungsprüfungsamt untergebracht.
„Große logistische Herausforderung“
Um den Bürgerinnen und Bürgern während der Rathaussanierung längere Wege zu ersparen, will die Verwaltung publikumsintensive Ämter – wie das Jugendamt - möglichst zentrumsnah unterbringen. Doch bevor etwa das Jugendamt in den zentrumsnah gelegenen Bauturm in der Liegnitzer Straße umziehen kann, muss für den Umzug des Baudezernats mit dem Planungs- und Umweltamt, dem Bauordnungsamt und dem Amt für Gebäudewirtschaft eines der beiden Verwaltungsgebäude der ehemaligen Schachtanlage Auguste Victoria 3/7 an der Carl-Duisberg-Straße hergerichtet werden, die die Stadt übernimmt. Im benachbarten Gebäude, das ebenfalls neu zurecht gemacht wird, hat demnächst auch Bürgermeister Werner Arndt vorübergehend sein Büro. „Der Freizug des Rathausgebäudes und die Ausgliederung der Ämter in andere und neue Verwaltungsstellen ist eine große logistische Herausforderung“, sagt Dezernent Michael Bach, der u.a. für das mit den Umzügen befasste Haupt- und Personalamt zuständig ist.
Vorbereitungen für weitere Umzüge laufen
Die Umzüge werden von der Verwaltung intensiv vorbereitet. Wann genau es losgeht, hängt unter anderem davon ab, wann das Gelände mit den beiden Verwaltungsgebäuden der ehemaligen Schachtanlage aus der Bergaufsicht entlassen wird. „Das Verfahren läuft“, sagt Bürgermeister Werner Arndt. Der Freizug des Rathauses wird nach Auskunft von Werner Arndt ungeachtet der beiden Bürgerbegehren gegen die vom Rat beschlossene Sanierung des denkmalgeschützten und baukulturell bedeutsamen Gebäudes erfolgen. Arndt: „Die Situation in den Räumen und die Auswirkungen der maroden Haustechnik sind Bürgern und Mitarbeitern nicht länger zumutbar“.