Bürger diskutieren Ideen für Hüls

„Hüls ist viel besser als sein Ruf“, „Hüls ist lebenswert“, „Hüls hat urbanes Potenzial“: Die Meinungen der Bürger zur Entwicklung ihres Stadtteils standen jetzt bei einem öffentlichen Dialog mit dem Planungsbüro StadtKinder im Fokus.

"Die Bürger sind die Experten"
Gut 50 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung von Bürgermeister Werner Arndt und trafen sich im Pfarrheim der Herz-Jesu-Kirche, um ihre Ideen und Wünsche für die urbane Entwicklung des Stadtteils Hüls einzubringen. „Als Einwohner sind Sie die Experten. Wir möchten wissen, was sich in Hüls verändern soll und was nötig ist, um die Lebensqualität im Stadtteil zu steigern“, betonte das Stadtoberhaupt. Dafür stehe eine „bewohnerorientierte Stadtplanung, die die Vorschläge der Bürgerschaft berücksichtigt“ im Mittelpunkt, bestätige Dr.-Ing. Peter Apel. Als Geschäftsführer vom Planungsbüro StadtKinder hat ihn die Stadt Marl für die Erarbeitung eines Integrierten Handlungskonzeptes (IHK) für die Ortsmitte beauftragt.

Austausch mit Stadt und Planungsbüro
Nach einer kurzen Einführung hatten die Anwohner eine Stunde lang Gelegenheit, sich an fünf moderierten Themeninseln persönlich mit den Mitarbeitern des Planungsbüros auszutauschen. Auch Bürgermeister Werner Arndt, Baudezernentin Andrea Baudek, Christina Hankeln von der Wirtschaftsförderung sowie Helmut Cepa und Markus Schaffrath vom Planungs- und Umweltamt brachten sich aktiv in die Diskussion ein.

Barierrefreiheit und Grünflächen
An der Station „Verkehr und Nahmobilität“ wurden besonders der Zustand von Fuß- und Radwegen sowie die ungünstigen Ampelschaltungen und -Taktungen diskutiert. Möglichkeiten der verkehrlichen Entlastung, gerade an Markttagen, sowie die Einführung eines Carsharing-Systems beschäftigten die Teilnehmer ebenso wie flächendeckende Barrierefreiheit. Beim Thema „Freiräume und Stadtplätze“ standen vor allem der Ausbau des Gänsebrinkparks zu einer „grünen Oase“ sowie die Steigerung der Aufenthaltsqualität am Marktplatz im Vordergrund. Uneinig waren sich die Bürger beim Ausloten der Chancen und Nachteile einer Bebauung des Jahnstadions.

Öffentliche Begegnungsorte schaffen
Darüber hinaus bestand geballtes Interesse an den Bereichen „Versorgung“ und „Wohnen“ sowie „Kultur- und Freizeitangebote“. Beim geplanten Bau des Römerquartiers brauche es Strategien, um der Abwanderung von Geschäften aus der Fußgängerzone entgegenzuwirken. Außerdem wünschten sich die Anwohner mehr Begegnungsorte für alle Altersklassen und eine Förderung von Verweilgastronomie. Die Nachfrage nach hochwertigem Wohnraum erwies sich ebenfalls als groß.

Anregungen werden bei Konzeption berücksichtigt
Die neuen Impulse werden jetzt vom Planungsbüro StadtKinder gemeinsam mit der Stadt Marl ausgewertet und in die Erarbeitung des Konzeptes eingebunden. Dort fließen auch die Anregungen der Kirchengemeinden, sozialen Träger, Vereine und der Werbegemeinschaft sowie der Investoren ein. Diese wurden vorab zu einer separaten Veranstaltung eingeladen. „Die geäußerten Wünsche bilden die Grundlage für Förderanträge, die noch in diesem Jahr gestellt werden sollen“, erklärt Bürgermeister Werner Arndt.

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Der Geschäftsführer des Planungsbüros, Dr.-Ing. Peter Apel, begrüßte die Bürger zur Dialogveranstaltung.

An fünf Themeninseln tauschten sich die Anwesenden aus und gaben viele Impulse für die weitere Planungsarbeit.

Chrisina Hankeln von der städtischen Wirtschaftsförderung informierte sich über Anliegen im Bereich "Versorgung".

Etwa 50 Bürger folgten der Einladung in das Pfarrzentrum Herz-Jesu.