Bürger bekunden Solidarität mit Marler Beschäftigungsinitiativen

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Wie viele Marler Bürgerinnen und Bürger jetzt Solidarität mit den betroffenen Langzeitarbeitslosen und Mitarbeitern der Marler Beschäftigungsinitiativen Werkstatt Brassert und Alte Schmiede bekunden, zeigt eine Unterschriftensammlung, die Vertreter der Betriebsräte beider Einrichtungen gestern (7.6.) Bürgermeister Werner Arndt überreicht haben.

Insgesamt sammelten die Mitarbeiter der beiden Beschäftigungsinitiativen in rund sechs Wochen 2.488 Unterschriften zu einer Petition, die eine Weiterführung der bestehenden Beschäftigungsmöglichkeiten für Langzeitarbeitslose fordert. Bürgermeister Arndt versprach, die Liste umgehend an das zuständige Ministerium in Berlin, den für Marl zuständigen MdB Michael Groß und auch an die Vestische Arbeit weiterzuleiten.

Zukunft weiter ungewiss

Die Zukunft der AGH-Maßnahmen der Marler Beschäftigungsinitiativen Werkstatt Brassert, Rebeq und Alte Schmiede ist weiterhin ungewiss. So wie es aussieht, müssen die Arbeitsgelegenheiten (AGH) bei Werkstatt Brassert und Alte Schmiede bis zum 1. Juli 2010 drastisch reduziert werden, da nicht mehr genügend Haushaltsmittel der Vestischen Arbeit zur Verfügung stehen: Von derzeit 125 Plätzen auf 22 bei der Werkstatt Brassert und von 100 auf 30 bei der Alten Schmiede - vorbehaltlich der Entscheidung der ARGE, die die Bereitstellung dieser wenigen „Rumpfplätze" bereits Anfang Mai mündlich versprochen hatten.

Warten auf Bestätigung

Die Initiativen warten nun noch auf die schriftliche Bestätigung. „Angst und Unsicherheit bei uns und den Betroffenen sind mittlerweile an der Tagesordnung", erzählt Stephan Verrel, Betriebsleiter der Werkstatt Brassert, beim heutigen Gespräch mit dem Marler Bürgermeister. Wie es nämlich über diese wenigen Plätze hinaus nach dem 1. Juli mit den AGH-Maßnahmen aussieht, steht noch in den Sternen. Alle Beteiligten arbeiten derzeit aber zuversichtlich an Lösungen, um den Weiterbetrieb der Initiativen auch über den 30 Juni hinaus zu sichern. Seitens der Marler Politik sieht Bürgermeister Werner Arndt bereits eine große Unterstützung: „Es gibt eine breite und überparteiliche Bereitschaft, den Marler Beschäftigungsinitiativen im Rahmen der Möglichkeiten zu helfen", so das Marler Stadtoberhaupt, das sich heute übrigens anlässlich der Verleihung des Deutschen Schulpreises auf den Weg nach Berlin macht. „Die Unterschriftenliste werde ich natürlich direkt mitnehmen", versicherte er den Vertretern der Initiativen am heutigen Nachmittag.

 

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Präsentation der Unterschriftenliste (von links): Monika Koscienski (Betriebsratmitglied Alte Schmiede), Bürgermeister Werner Arndt, Marco Murawski (stv. Betriebsratsvorsitzender Alte Schmiede), Barbara Niehaus (Betriebsspreche-rin Werkstatt Brassert) und Angela Borgstedt (Betriebssprecherin Werkstatt Brassert).