Die CDU musste bei den Zweitstimmen (27,4 Prozent) ein Minus von ca. 7,6 Prozent gegegnüber der Landtagswahl von 2005 verkraften. Die SPD erhielt 48,1 Prozent der Zweitstimmen und büßte gegenüber der letzten Landtagswahl ca. 2,5 Prozentpunkte ein. Die FDP konnte ihr Ergebnis von vor fünf Jahren nahezu bestätigen (4,3 statt 4,5 Prozent in 2005). Dagegen konnte Bündnis 90/Die Grünen mit einem Zugewinn von ca. 3,5 Prozent das Ergebnis der letzten Landtagswahl fast verdoppeln und kam auf 7,1 Prozent der Stimmen. Die Linke, die erstmals zur Landtagswahl in NRW antrat, erhielt 6,2 Prozent der Zweitstimmen und nahm damit in Marl locker die für den Einzug in den Landtag vorgeschriebene Fünf-Prozent-Hürde.
Die Bürgerinnen und Bürger in Marl werden künftig von zwei Landtagsabgeordneten vertreten. Im Wahlkreis 70 (Recklinghausen II), zu dem der größte Teil Marls gehört, wählten die Bürgerinnen und Büger mit ihrer Erststimme mehrheitlich Magret Gottschlich (SPD) direkt in den Landtag. Im Wahlbezirk 72 (Recklinghausen IV), zu dem vor allem die östlichen Stadtteile Marls gehören, zieht Josef Franz Hovenjürgen (CDU) als direkt gewählter Kandidat in den neuen Landtag ein.
Die Wahlbeteiligung in Marl lag bei ca. 56,2 Prozent gegenüber 59,2 Prozent in 2005.