Brian Nickholz kommt auf 37,43 Prozent der abgegebenen Erststimmen und gewinnt den Wahlkreis 122 Recklinghausen II mit deutlichem Vorsprung vor seinem unmittelbaren Kontrahenten Lars Ehm (CDU) aus Oer-Erkenschwick, der 28,10 Prozent der Wählerstimmen erhält. In seiner Heimatstadt Marl, in der Nickholz sich politisch unter anderem im Rat der Stadt und als Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes engagiert, kann er 40,62 Prozent der Stimmen auf sich vereinen.
Auf den weiteren Plätzen im Wahlkreis 122 Recklinghausen II folgen Robin Conrad (Die Grünen) mit 10,88 Prozent der Erststimmen, gefolgt von Bernard Keber (AfD) mit 9,61, Robert Heinze (FDP) mit 8,27 und Ulrike Eifler (Die Linke) mit 2,85 Prozent.
Grüne und SPD legen zu
Bei den Zweitstimmen, die über das politische Kräfteverhältnis im neuen Bundestag entscheiden, legen die Grünen und die SPD im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 deutlich zu. Die SPD erzielt 35,51 Prozent (+ 3,8), die Grünen kommen auf 11,43 Prozent (+ 6,2). Die CDU büßt 4,8 Prozentpunkte ein und kommt auf 24,58 Prozent. Die FDP bleibt stabil bei 9,93 Prozent (-0,7). Für die AfD ergeben sich 9,16 Prozent und damit ein Minus von 3,3. Die Linke erreicht 2,99 Prozent und verliert 3,6 Prozentpunkte.
Gewinne für Grüne und SPD auch in Marl
In Marl kann sich die SPD im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 verbessern und erringt 37,35 Prozent der abgegeben Wählerstimmen. Das ist ein Plus von 3,34 Prozentpunkten. Für die CDU votieren in Marl 23,10 Prozent der Wählerinnen und Wähler. Das bedeutet ein Minus von 3,57 Prozentpunkten. Die AfD kann 10,61 Prozent für sich verbuchen (- 3,56). Die FDP bleibt mit 9,81 Prozent relativ stabil (- 0,24). Die Grünen legen 4,51 Prozentpunkte zu und kommen auf 9,68 Prozent. Die Linke erhält 2,93 Prozent und damit 3,34 Prozentpunkte weniger als 2017.
Wahlbeteiligung liegt über 70 Prozent
Die Wahlbeteiligung im Wahlkreis Recklinghausen II liegt bei 73,99, in Marl bei 71,29 Prozent. Viele Wählerinnen und Wähler hatten die Möglichkeit genutzt, ihre Stimmen vorab per Briefwahl abgegeben. Allein in Marl hatte ungefähr ein Drittel der rund 63.000 Wahlberechtigten Briefwahlanträge gestellt – so viele wie nie zuvor.
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