Wie der Kreis Recklinghausen mitteilt, sind die Bewilligungsbescheide von Bund und Land NRW über insgesamt 68,35 Mio. Euro sind jetzt eingetroffen. Insgesamt werden im Kreisgebiet rund 10.000 Haushalte, 1.300 Unternehmen und 208 Schulen an schnelles Internet angebunden. „Ein guter Tag für Marl“, kommentiert Bürgermeister Werner Arndt die Nachricht. „Die Bevölkerung wünscht schnelle und sichere Internetverbindungen. Für unsere Unternehmen und Bildungseinrichtungen sind sie von zukunftsweisender Bedeutung“.
„Weiße Flecken“ sollen schwinden
Am Freitag unterschrieb Landrat Cay Süberkrüb in Anwesenheit der Bürgermeisterin und Bürgermeister des Kreises Recklinghausen sowie Vertretern der lokalen Wirtschaftsförderungen die Verträge für die Umsetzung mit der Deutschen Telekom und Gelsennet, um künftig sogenannte „weiße Flecken“ im Kreisgebiet verschwinden zu lassen.
Marl im Fördergebiet „Los 2“
Das Kreisgebiet ist in zwei Fördergebiete mit jeweils zwei Losen aufgeteilt. Die Stadt Marl gehört zum Los „Nord 2“ mit den Städten Haltern am See und Oer-Erkenschwick. Dort gibt es insgesamt 2.993 Privathaushalten, 498 Unternehmen und 39 Schulen. Derzeit laufen Feinplanungen, in denen das Netz in Bauabschnitte aufgeteilt wird, die endgültigen Leitungstrassen festgelegt und die dazugehörigen Baugenehmigungen eingeholt werden. Die konkreten Ausbautermine für die Bauabschnitte können erst nach Abschluss dieser Feinplanung endgültig festgelegt werden.
Zum Hintergrund:
Der Kreis Recklinghausen hat im Jahr 2017 mit allen zehn kreisangehörigen Städten einen Kooperationsvertrag zum geförderten Breitbandausbau im gesamten Kreisgebiet geschlossen. Er hat infolge dessen Fördermittel beim Bund und beim Land NRW beantragt und in vorläufiger Höhe bewilligt bekommen. Ziel ist es, ein sogenanntes NGA-Netz, also ein breitbandiges Netz auf Niveau Next-Generation-Access, ausbauen und betreiben zu lassen. Angestrebt wird ein Ausbau sogenannter "weißer Flecken" (≤ 30 Mbit/s Download) sowie aller Schulen und zu 100 Prozent aus Fördermitteln. Dies umfasst weit über 11.000 Anschlüsse im Kreisgebiet.