130 Familien konnten bereits profitieren
„Die Besuche werden als hilfreiche Unterstützung und gute Willkommenskultur verstanden“, sagt der Leiter des Marler Jugendamtes Andreas Wesche. Frau Teichmann, eine erfahrene Kinderkrankenschwester und langjährige Mitarbeiterin des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes des Gesundheitsamtes, besucht die Wöchnerinnen und Schwangeren auf der Station für Gynäkologie und Geburtshilfe an zwei Vormittagen in der Woche. Jeden Montag und Donnerstag berät sie Mütter und Familien rund um das Thema Geburt und das Leben mit einem Neugeborenen im allgemeinen Sinne und speziell zu den Angeboten in Marl. Insgesamt konnten schon über 130 Familien von dem Angebot profitieren. Durch die Besuche können frühzeitig benötigte Hilfen angestoßen und auf den Weg gebracht werden. Dies geschieht natürlich unter Berücksichtigung der Schweigepflicht und in Rücksprache mit den Eltern.
Wichtiger Bestandteil des Marler Kinder Netzes
„Aber wir halten auch am Altbewährtem fest“, fügt Herr Wesche hinzu. „Wir besuchen weiterhin alle Familien mit Baby zuhause – egal in welcher Klinik die Kinder geboren worden sind.“ Die neuen „Babylotsen-Besuche“ sind ein weiterer wichtiger Bestandteil im dichten Netzwerk des Marler Kinder Netzes (MarleKin). Wenn die Mitarbeitenden zu den Willkommens-Besuchen in die Familien gehen, dann informieren sie ausführlich über Angebote der Frühen Hilfen wie beispielsweise Elterncafés, Bewegungsangebote, Krabbelgruppen, Babymassagen, Hebammensprechstunden, Pekip-Kurse oder Fun-Baby-Kurse. Sie stellen Kontakte her zu Familienhebammen, Familien- und Gesundheitspaten und zu besonderen Gruppenangeboten. Oder sie verweisen auf die Erziehungsberatungsstellen und andere Dienste der Jugendhilfe.
Durchschnittlich werden in Marl im Monat 60 bis 65 Neugeborene beim Einwohnermeldeamt registriert. Und für jede dieser Familien gibt es nun eine weitere wertvolle Unterstützung durch das neue Angebot der „Babylotsen-Besuche“.