Alte Schätze aus dem Bergbau
Auf dem Programm der Radtour, einer Veranstaltung des ADFC, der Zukunftswerkstatt Lokale Agenda 21 und der RAG Montan Immobilien, standen unterschiedliche Orte, an denen bis heute die Spuren des Bergbaus in Marl abzulesen sind. Hierzu zählen Bergbausiedlungen, aber auch spezielle Einzelprojekte, die zum Verweilen und Zuhören eingeladen haben. Wolf-Dieter Berg, Mitglied der Erzschachtfreunde, erläuterte die historische Entwicklung und Bedeutung des Erzschachtes in Marl. Die Besucherinnen und Besucher folgten interessiert den Erläuterungen zur Geschichte der Anlage und staunten nicht schlecht über den breit aufgestellten Fundus des Museums an alten Schätzen aus dem Bergbau.
Schacht 8 nun ein sozio-kulturelles Zentrum
Ein weiterer Halt fand am ehemaligen Schacht 8 am Loemühlenweg statt, bei dem vor allem die Nachnutzung im Fokus stand. Rolf Hentschke, Geschäftsführer der Werkstatt Brassert gGmbH: „Der Schacht 8 hat sich zu einem sozio-kulturellen Zentrum im Marler Süden entwickelt. Auch in diesem Jahr finden wieder zahlreiche Veranstaltungen, wie die Kreativwerkstatt oder auch Konzerte und Theateraufführungen statt.“
Besichtigung des Zechengeländes AV 3/7
Das Finale der Radtour stellte die Besichtigung des Zechengeländes von Auguste Victoria 3/7 dar. Volker Duddek, Projektleiter RAG Montan Immobilien, stellte die historische Entwicklung sowie die aktuellen Planungsabsichten vor. Auf dem Gelände wollen die RAG Montan Immobilien und die Stadt Marl unter dem Namen „gate.ruhr – die neue Victoria“ ein Industrie- und Gewerbegebiet mit bis zu 1000 Arbeitsplätzen entwickeln. Derzeit wird ein tragfähiges Strukturkonzept für die nachhaltige Revitalisierung der Fläche erstellt. Dieses wird dann die Grundlage für die Erschließung und konkrete Nutzung des Areals sein.
Exklusiver Blick hinter die Kulissen
Darüber hinaus erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Radtour einen exklusiven Blick hinter die Kulissen: Auch die ehemalige Kohlenmischhalle durfte besichtigt werden. Die Teilnehmer trotzten dem starken Regen und konnten am Ende des Tages mit zahlreichen Eindrücken und Informationen im Gepäck nach Hause radeln.