Arbeitsnehmerempfang setzt starkes Zeichen für Solidarität

|   Wirtschaft und Arbeit

„Zeit für Solidarität“ lautet in diesem Jahr das Motto für den „Tag der Arbeit“ am 1. Mai. „Solidarität“ war auch das zentrale Thema auf dem Arbeitnehmerempfang im Rathaus.

Zum traditionellen Arbeitnehmerempfang konnte Bürgermeister Werner Arndt im großen Sitzungssaal cirka 200 Gewerkschaftsvertreter und Betriebsräte aus den Marler Unternehmen begrüßen, darunter die Marler DGB-Vorsitzende Britta Sorge.

"Solidarität ist unsere Stärke"

Sie forderte in ihrer Rede, dass der Begriff der Solidarität wieder stärker in das Denken der Menschen verankert werden müsse. „Solidarität, sich für den anderen einzusetzen, gemeinsam für unsere Zeile zu kämpfen – das ist unsere Stärke“, betonte Britta Sorge. Die Marler DGB-Vorsitzende forderte u.a. gesetzliche Maßnahmen, um den Missbrauch bei Zeitarbeits- und Werkverträgen zu unterbinden sowie einen Rechtanspruch auf Teilzeitarbeit und für die Rückkehr in Vollzeitbeschäftigung nach der Elternzeit.

"Marl muss starkes Zeichen für Solidarität und Demokratie setzen"

„Es ist Zeit für mehr Solidarität“, unterstrich auch Bürgermeister Werner Arndt. Marl müsse ein starkes Zeichen setzen für Solidarität und Demokratie, mahnte Arndt angesichts der Schließung des Bergwerks Auguste Victoria, wachsender Arbeitslosigkeit und der Flüchtlingssituation.

Region braucht neue Industrie- und Gewerbeflächen

Marl und die Region brauchten dringend neue Arbeits- und Ausbildungsplätze, so Arndt. Voraussetzung dafür seien aber gewerblich und industriell nutzbare Flächen. Der Industriepark Dorsten/ Marl sei ein Erfolgsmodell, und auch der unter dem modernen Namen gate.ruhr – die neue Victoria geplante Industrie-  und Gewerbepark auf AV 3/7 werde eine Erfolgsstory. Darüber hinaus müssten aber auch in Gesprächen mit Evonik nach Möglichkeiten für neue Betriebsansiedlungen auf den Flächen der ehemaligen Schlenke-Siedlung gesucht werden.

"Aktive Integration ist das Gebot der Stunde"

Bei den Flüchtlingen sei jetzt die „aktive Integration“ das Gebot der Stunde. Rechtspopulisten, die aus der Situation der Flüchtlinge politisch Kapital schlagen wollen, erteilte Arndt eine klare Absage: „Ich bin den Gewerkschaften sehr dankbar, dass sie hier ebenso klar Flagge zeigen“.

Zurück

Marls DGB-Vorsitzender und Bürgermeister Werner Arndt sind sich einig: Es ist Zeit für mehr Solidarität!