Löcher in den Bauch gefragt
Bürgermeister Arndt hatte die Grundschüler und ihre Lehrerinnen, die Schulleiterin Gabi Brune-Poniewas und Vertreter des Kinderschutzbundes Marl anlässlich des Weltkindertages zu einer kleinen Gesprächsrunde ins Marler Rathaus eingeladen. Die Kinder nutzten den Besuch im Rathaus natürlich dazu, dem Bürgermeister Löcher in den Bauch zu fragen. Los ging es für den Chef des Marler Rathauses noch mit harmlosen Fragen wie „Wofür ist das Rathaus da?" oder „Was sind Ihre wichtigsten Aufgaben?". Dann wurde die Stimmung aber schnell lockerer und persönlicher, und bei Fragen wie „Nervt Sie der Job auch manchmal?" oder „Sind sie gern zur Schule gegangen?" wurde zwischen Keksen und Säften auch mal gekichert. „Jaaaa, wir wissen jetzt ein paar Sachen über den Bürgermeister, die sonst niemand weiß. Er hat aber gesagt, wir dürfen nichts verraten", erklärte die 9-jährige Jaqueline feierlich und reckte stolz die Brust.
Thema Spielplätze
Ganz besonders lag den Kindern der Pestalozzischule - die übrigens als eine von drei Marler Schulen Mitglied im Kinderschutzbund ist - das Thema „Spielplätze im Stadtgebiet" am Herzen. Viele Schülerinnen und Schüler waren traurig darüber, dass sie in immer mehr Sandkästen gefährliche Glasscherben finden und dass an einigen Spielplätzen Spielgeräte fehlen oder kaputt gegangen sind. Bürgermeister Werner Arndt hörte sich alles auf-merksam an und versprach, im Rahmen seiner Möglichkeiten tätig zu werden. Er machte aber auch deutlich, dass die Stadt Marl leider nicht genügend Geld hat, um die Wünsche der Kinder hinreichend zu erfüllen. „Das bedaure ich sehr. In solchen Momenten gefällt mir mein Job übrigens nicht so gut", verriet er den Kindern. Aber obwohl der Job eines Bür-germeisters anscheinend gar nicht so einfach ist, sind sich fast alle sicher: Bürgermeister will ich später auch mal werden.
Und wie fanden die Grundschüler der 4 a, b und c der Pestalozzischule das Gespräch abschließend? „Das war gar nicht langweilig, ich habe spannende Sachen erfahren", ruft die 9-jährige Öszge, und alle stimmen ihr zu. „Und der Bürgermeister hat auch viele lustige Sachen erzählt, das war toll", meint ihre Freundin Eda. Beide Mädchen sind noch etwas außer Puste, weil sie während der Führung durch das Rathaus mit der städtischen Kinder- und Jugendbeauftragten Magdalene Ostermann alle fünf Etagen bis hinauf zum Turm I gerannt sind.
Kindersprechstunde
Nicht vergessen werden die Kinder übrigens das Versprechen des Bürgermeisters, bald eine Kindersprechstunde einzurichten. „Er hat gesagt, alle sechs Monate macht er das", das hat der neunjährige Marius ganz genau behalten.