Anlaufstelle für jeden
„Marl hilft ist ein außergewöhnliches Projekt mit Seltenheitsstatus. Wir können stolz sein auf den Zusammenhalt, den Marl damit beweist. Die meisten von uns haben sich noch nie solchen Ängsten und Sorgen gegenüber gesehen. Und wir möchten jedem einzelnen Bürger Marls und allen Menschen, die sich hier aufhalten, damit eine sichere und unbürokratische Anlaufstelle geben – ganz ohne Vorurteile“, versichert Werner Arndt.
Homepage als erste Hilfestellung
Auf der städtischen Homepage finden sich unter marl.de/marlhilft Beratungsangebote, zahlreiche Energiespartipps, ein Veranstaltungskalender und weiterführende Links zur persönlichen Vorsorge. Wohin kann ich mich wenden, wenn meine Energierechnung zu hoch ist? Welche finanziellen Hilfen kann ich neben der Rente erhalten? Steht mir Wohngeld zu? Bei solchen und anderen Fragen kann bereits die Homepage eine erste Hilfestellung leisten. Über energie(at)marl.de können weitere Fragen gestellt werden.
Hotline hilft weiter
Viele Menschen fühlen sich aber von der aktuellen Situation und den Problemen, die daraus resultieren, überrumpelt. Wer gar nicht weiter weiß oder wenig internetaffin ist, kann auch die eigens dafür eingerichtete Telefon-Hotline 02365-99 2345 anrufen. Hier vermitteln Mitarbeiter an die richtigen Ansprechpartner weiter.
Jeder ist angesprochen
„Die momentane Zeit verlangt jedem von uns viel ab. Mit Marl hilft aber wollen wir allen eine Möglichkeit bieten, ein wenig sorgenfreier leben zu können“, erklärt Sozialdezernentin Claudia Schwidrik-Grebe. „Man darf nicht denken, dass die Energiekrise nur diejenigen von uns trifft, die bereits jetzt wenig haben. Und vor allem muss sich keiner dafür schämen, wenn er jetzt in Bedrängnis gerät.“
Verschiedene Angebote
Marl hilft spricht die Probleme der Menschen auf verschiedenen Ebenen an. Neben Beratungsangeboten der städtischen Verwaltung, der Verbraucherzentrale, der insel-VHS oder der Diakonie, laden Marler Glaubensgemeinschaften mehrmals in der Woche zum gemeinsamen Kochen ein. Ein warmes Essen oder ein warmes Getränk warten hier in gemütlicher Atmosphäre.
Wer mag kann gerne mit anderen Menschen ins Gespräch kommen und neue Kontakte knüpfen. Außerdem kann man auch hier direkt vor Ort seine Probleme schildern und Unterstützung erhalten. Eventuelle Hemmschwellen können mit dem unkomplizierten Angebot in Kirche, Moschee oder Stadtteilbüro einfacher überwunden werden als zum Beispiel beim Gang zur Schuldnerberatung.
Auch Angebote speziell für Familien und Kinder sind im Veranstaltungskalender zu finden. Mehrmals in der Woche laden Spielenachmittage in der Spieliothek oder etwa der Moschee zum freundlichen Zusammenkommen ein. Auch hier werden Ansprechpartner vor Ort sein, die bei Fragen und Problemen helfen beziehungsweise weiter vermitteln können.
Weitere Angebote sind in Planung.
Projekt wird in die Öffentlichkeit getragen
Um die Menschen in Marl zu erreichen, werden in den kommenden Tagen Flyer an die Mitglieder des Netzwerks Marl hilft ausgegeben. Darin finden sich eine kurze Übersicht über das Projekt, sowie ein QR-Code der auf die Homepage marl.de/marlhilft führt. Außerdem werden Aufkleber mit dem QR-Code in der Stadt verteilt. Eine Besonderheit des Projekts: Die Homepage ist in mehreren Sprachen verfügbar. Derzeit stehen bereits die deutsche, englische und französische Variante bereit. Sprachen wie beispielsweise Ukrainisch, Türkisch oder Arabisch folgen in Kürze.
Die Stadtverwaltung selbst hat bereits zahlreiche Energie-Sparmaßnahmen umgesetzt, um mit gutem Beispiel voranzugehen.