A-cappella-Gesang vom Feinsten

A-cappella-Gesang vom Feinsten erklingt am 23. September in der Aula der Scharounschule. Aus Leipzig werden die fünf Sänger des Ensemble „Amarcord“ in Marl erwartet. Im Gepäck haben sie ein exklusives Programm für den beginnenden Herbst. Die Palette reicht von Madrigalen und Chancons aus dem 16. Jahrhundert über romantisches Liedgut von Mendelssohn bis Schubert und bietet auch viel Unerhörtes. Das Ganze verspricht eine tiefsinnige, wie zugleich unterhaltsame Mischung – und dies auf höchstem künstlerischen Niveau!

2.500 Auftritte in 50 Ländern

Das Wort „Amarcord“ entstammt einem altitalienischen Dialekt und heißt „Ich erinnere mich!“ Die Sänger aus Leipzig und ebenso ihre mittlerweile weltweite Fangemeinde können sich an vieles erinnern: Vor 30 Jahren beschlossen sechs motivierte junge Mitglieder des ehrwürdigen Thomanerchores, ein eigenes Gesangsprojekt auf die Beine zu stellen. Geprägt durch einen der besten Chöre der Welt konnten die jungen Sänger beim berühmten Hillard Ensemble in die Lehre gehen und stiegen in kürzester Zeit in die internationale Liga auf. Die hohe Kunst besteht darin, nach einem solch steilen Aufstieg kontinuierlich an der Sache dran zu bleiben: Circa 2.500 Auftritte in 50 Ländern wurden mittlerweile absolviert. Für viele der bislang 30 CD-Aufnahmen gab es Nominierungen für den OPUS, den renommiertesten Klassikpreis hierzulande.

Großes A-cappella-Festival gegründet

Die künstlerische Mission von Amarcord besteht nicht nur darin, aktuelle Maßstäbe für kammermusikalischen Ensemblegesang zu setzen. Ebenso geht es darum, möglichst viele Menschen für den Gesang zu begeistern. In diesem Sinne haben die Sänger von Amarcord in Leipzig ein großes A-cappella-Festival gegründet – und auch das entwickelte sich in kurzer Zeit zu den prominentesten Multiplikatoren in der gesamten Vokal-Szene. Von der Gründungsbesetzung sind noch Franz Ozmek, Holger Krause und Daniel Knauft dabei. Neu hinzugekommen sind die beiden Tenöre Wolfram Lattke und Robert Pohlers. Amarcord sind damit zu einem Quintett geworden.

Zum Programm:

Für jedes Konzert stellen Amarcord ein exklusives Programm zusammen. Das Repertoire für den 23.September in der Scharounschule passt perfekt auf den beginnenden Herbst. Liedgut aus mehreren Jahrhunderten lädt zum Eintauchen in die Melancholie, aber auch in die rauschhafte Freude dieser Jahreszeit ein. Der Renaissance-Komponist John Dowland lässt in seinem Lied „Time stands still“ die Zeit stillstehen. Wenn der Wein gelesen ist, gibt es viel zu feiern. Das wussten auch die Renaissance-Komponisten Orlando di Lasso, Thomas Ravenscroft und Pierre Certon. Ihre Chansons und Madrigale huldigen dem Weingott Bacchus, aber auch der Martinsgans, die Anfang November knusprig gebraten auf die Teller kommt.

Der zweite Abschnitt des Abends rückt die Epoche der Romantik in den Fokus. Eines der Lieblingsthemen dieser Zeit ist das Verhältnis des Menschen zur Natur. Wie ein tiefsinniges Gleichnis mutet Schuberts Vertonung in Goethes Gedicht „Gesang der Geister über den Wassern“ an, ebenso Josef Gabriel Rheinbergers „Herbstgesang“ oder die Gedichtvertonungen von Charles Stanford, Arthur Sullivan und Robert Schumann...

Karten im i-Punkt

Das Konzert findet im Rahmen der Konzertreihe „Voices“ am 23. September um 19 Uhr in der Aula der Scharounschule statt und wird von der Kluth-Stiftung unterstützt. Karten sind ab sofort im i-Punkt im Einkaufszentrum Marler Stern (montags bis freitags von 9.30 bis 18 Uhr, samstags von 9.30 bis 13 Uhr) unter der Rufnummer (02365) 99-4310 oder per E-Mail unter  sowie an der Abendkasse erhältlich.

Programmheft

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Fünf Stimmen, die berühmt geworden sind für ihren homogenen Klang. Fünf Sänger, die den Charakter eines Stücks gemeinsam erspüren und für die Zuhörer zum Schwingen bringen. Fünf Musiker, die so perfekt aufeinander abgestimmt sind, dass sie als Vokalinstrument die Bandbreite eines ganzen Orchesters abdecken. Mit amarcord wird wieder bewusst: Gesang ist die natürlichste Form der Musik – erzeugt mit dem Körper und gemacht für die Seele des Menschen. Foto: © Anne Hornemann - Photografie