Mit dem von der Stadt Marl unterstützten Abrahamsfest fördern die Christlich-Islamische Arbeitsgemeinschaft (CIAG), die Marler Kirchen- und Moscheegemeinden und die Jüdische Kultusgemeinde Recklinghausen seit 18 Jahren mit zahlreichen Veranstaltungen den interreligiösen und interkulturellen Austausch zwischen Christen, Muslimen und Juden in Marl. In diesem Jahr stand die Veranstaltung unter dem Motto „Ich und du – wir reichen uns die Hände“. Das Abrahamsfest sei „ein Synonym für Verständigung, Respekt und Toleranz und ein glänzendes Beispiel für eine erfolgreiche Förderung des friedlichen und respektvollen Miteinanders“, erklärte Bürgermeister Werner Arndt in seinem Grußwort.
Prominenter Gast war Serap Güler (CDU), Staatsekretärin im Ministerium für Kiner, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen. Die in Marl geborene und aufgewachsene Politikerin fand lobende Worte für das Abrahamsfest und die Bemühungen um Integration in ihrer Heimatstadt. Sie sei in Marl nie mit Rassismus konfrontiert worden. Güler: „Werte wie Toleranz und gegenseitiger Respekt, die das Abrahamsfest vorlebt, sind heute wichtiger denn je“.
Die über 300 Gäste erlebten ein buntes Kulturprogramm, an dem sich u.a. die Kindertanzgrippe des Begegnungszentrums Intercent, die Sakro-Pop-Band Soma, der Kinderchor der Yunus-Emre-Moschee und der Chor der jüdischen Kultusgemeinde beteiligten. Die Moderation teilten sich Melih Fidan als für die Moscheevereine, Michaela Rickert für die christlichen Kirchen und Witta Novitska als Vertreterin der Jüdischen Kultusgemeinde. Beschlossen wurde das Kulturprogramm mit einer gemeinsam gesungenen deutschen und jiddischen Textpassage des Friedensliedes „Hewenu shalom alechem“.
Abschließend kamen sich Gäste und Veranstalter bei Abrahamsgastmahl näher, das Frauen und Männer der Yunus-Emre-Moschee in Marl-Brassert zubereitet hatten.