30 Jahre Friedensarbeit in Marl

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Der insel-Arbeitskreis „Marler Wege zum Frieden“ feiert sein Jubiläum und das Friedensfest am Samstag, 5. September 2009, ab 15 Uhr auf dem Forum am Busbahnhof in Marl.

Die 1. Beigeordnete und zuständige Dezernentin für die insel-VHS, Dr. Barbara Duka, hat heute (27.8.) gemeinsam mit dem stellvertretenden VHS-Leiter Dr. Fritz Rieß, der  Gleichstellungsbeauftragten Heike Joswig-Kleinhöfer sowie Ulla Fries-Langer und Jutta Hinz (Sprecherinnen des Arbeitskreises) das Programm des Friedensfestes vorgestellt und dabei einen Blick zurück auf 30 Jahre Friedensarbeit in Marl geworfen. „Angesichts der vielen Krisenherde und kriegerischen Auseinandersetzungen auf der ganzen Welt ist Friedenspolitik ein unverzichtbarer Bestandteil aller politischen Bemühungen - auch oder sogar besonders auf kommunaler Ebene", so Dr. Barbara Duka beim heutigen Pressegespräch.

"Frieden in der Stadt"

Am 24. November 1983 bekannte sich die Stadt Marl offiziell in einem Ratsbeschluss zu der Aufgabe „Frieden in der Stadt". Die Stadt erklärte sich damit vergleichsweise schon sehr früh dazu bereit, selbst aktive Friedenspolitik betreiben, und das sei sicherlich auch ein Verdienst der „Marler Wege zum Frieden", wie Dr. Fritz Rieß betonte. Denn die erstmals im Jahr 1979 stattfindende Friedenswoche des neu gegründeten insel-Arbeitskreises „Marler Wege zum Frieden" hatte - auch vor dem Hintergrund eines drohenden Atom- Krieges zwischen den beiden großen Machtblöcken Russland und USA - öffentlich auf die Notwendigkeit einer kommunalen Friedenspolitik aufmerksam gemacht.

Die „Marler Wege zum Frieden" sind seitdem eine Veranstaltungsreihe, die auf aktuelle Geschehnisse auf der ganzen Welt reagiert und mit regelmäßigen Veranstaltungen (Mahnfeier zum Volkstrauertag, Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus) und themenbezoge-nen Projekten die Friedenspolitik in Marl aktiv gestaltet. In jeder Stadt gibt es schließlich Problembereiche, in denen soziale Konflikte besonders deutlich werden. Der Arbeitskreis möchte diese Problembereiche in Marl aufspüren, die Ursachen der Probleme und Konflikte herausarbeiten und gemeinsam mit den betroffenen Menschen und Gruppen nach Wegen suchen, diese Konflikte einvernehmlich und gemeinschaftlich zu lösen. „Friedenspolitik be-deutet ein auf Akzeptanz und Respekt basierendes Miteinander aller gesellschaftlichen Gruppen und auch Achtung der uns umgebenden Natur", sagte dazu Ulla Fries-Langer, Sprecherin des Arbeitskreises.

Friedenstauben steigen in den Himmel

Das Programm des Friedensfestes am Samstag, 5. September 2009, startet um 15 Uhr auf dem Forum am Busbahnhof und sieht folgendermaßen aus: Zur Eröffnung lässt die Brieftaubenreisevereinigung Marl Friedenstauben in den Himmel steigen. Live-Musik gibt es von der „Sofa Blues Band" und der Trommelgruppe der Musikschule Marl. Die Mädchentanzgruppe „Türk Deryasi" wird ihre aktuelle Performance zur Aufführung bringen, und von den „Marler Fröschen", der Rope-Skipping-Gruppe der DJK Lenkerbeck, gibt es ein paar spektakuläre Showeinlagen. Außerdem wird das neue Plakat gegen Rechtsextremismus und Gewalt vorgestellt, anschließend können Luftballons mit Friedenswünschen in den Himmel geschickt werden. Für Essen und Trinken ist reichlich gesorgt. Der MaKiBu wird die jüngeren Gäste unterhalten.

Der Arbeitskreis bietet allen Marler Bürgerinnen und Bürgern ein Forum, um gemeinsam Friedensarbeit in Marl zu gestalten. Interessierte sind herzlich willkommen.

 

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Jutta Hinz, Dr. Fritz Rieß, Heike Joswig-Kleinhöfer, Dr. Barbara Duka, Ulla Fries-Langer und das neue Plakat gegen Rechtsextremismus, das am 5. September offiziell vorgestellt wird (v.l.).