Acrylsäure aus dem Chemiepark Marl ist das technologische Geheimnis, das hinter dem weltweiten Erfolg der Einwegwindeln steckt. Evonik ist heute einer der weltweit größten Hersteller der Superabsorber, die in den Windeln verwendet werden.
Zu den ersten Gratulanten auf der Jubiläumsfeier, zu der auch die Belegschaft mit ihren Familien eingeladen war, gehörte Dr. Hans-Josef Ritzert, Geschäftsführer der Evonik Nutrition & Care GmbH, sowie Bürgermeister Werner Arndt. Die Acrylsäureanlage ist die größte zusammenhängende Anlage des Chemieparks. Sie erstreckt sich über 400 Meter und erzeugt nebenbei noch 200 Tonnen Dampf, der zum Teil auch ins Fernwärmenetz eingespeist wird.
In den vergangenen 25 Jahren hat die Anlage 3,6 Millionen Tonnen Acrylsäure für mehr als 200 Milliarden Windeln. produziert. Das entspricht rund 90.000 Tankzügen à 40 Tonnen. Aneinandergereiht würden sie über die Autobahnen etwa von Marl nach Barcelona reichen. „Die Anlage ist nie ausgefallen“, betonte Produktionschef Dr. Jörg Harren.
Superabsorber arbeiten nach einem recht einfachen Prinzip. Bei Kontakt mit Wasser, saugt es die Flüssigkeit rasch auf und wird zu einem Gel. Ideal, um Babys trocken zu halten und Besucher immer wieder zum Staunen zu bringen.
Auch in der Landwirtschaft sorgen die Polymere dafür, dass Wasser und Nährstoffe dauerhaft gespeichert und bei Bedarf wieder an die Pflanze abgegeben werden. So wurden technische Superabsorber zum Beispiel bei der Wiederaufforstung von Arganbäumen in Marokko eingesetzt und haben die Überlebenschancen junger Setzlinge in der trockenen Region deutlich verbessert.
Nach dem offiziellen Teil präsentierten und erläuterten die "Die Physikanten" spektakuläre Experimente aus dem Bereich der Chemie.