Rund 160 Gewerkschafter konnte das Stadtoberhaupt am Dienstagabend (28.4.) im großen Sitzungssaal begrüßen, darunter auch die Vorsitzende des DGB-Ortsverbandes Marl, Britta Sorge. In einer kämpferischen Rede erwähnte der Bürgermeister positive Entwicklungen auf wirtschaftlichem Gebiet wie etwa die zusätzlichen Jobs im Interkommunalen Industriepark Dorsten/Marl z.B. bei Deutsche Asphalt, DPD, Linde oder Elbfrost. Doch der Bürgermeister appellierte vor allem an EU, Bund und Land für wirksame Starthilfen im Strukturwandel. Arndt: „Wir wollen keine Almosen, wir wollen Gerechtigkeit – nicht mehr und nicht weniger!“
Entwicklung von Bergbauflächen
Nach dem Ende des Bergbaus käme der Entwicklung nicht mehr benötigter Bergbauflächen eine bedeutende Rolle zu. Dies sei, so Arndt, eine unverzichtbare Aufgabe von landespolitischer Bedeutung. Von der Machbarkeitsstudie werden zwar im Herbst erste Ergebnisse erwartet, dennoch fordert Arndt zügig weitere Schritte. „Wir werden alles dafür tun, dass sich auf AV 3/7 neue Unternehmen ansiedeln und hier künftig wieder möglichst viele Menschen gute und fair bezahlte Arbeit finden“.
Mindestlohn größter Erfolg
Die DGB-Ortsvorsitzende Britta Sorge erinnerte in ihrer Ansprache an 125 Jahre Einsatz für die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. In der positiven Bilanz des Gewerkschaftsbundes gehöre zu allererst der Mindestlohn. „Dieser Erfolg ist nicht vom Himmel gefallen“, so Sorge. Gleichzeitig appellierte die Vorsitzende an die Gewerkschafter, sich jetzt nicht „zurückzulehnen“. Der Mindestlohn müsse nun auch „ohne Ausnahme“ umgesetzt werden. Sorge forderte auch deshalb ihre Gewerkschafter auf: „Geht mit uns am 1. Mai auf die Straße, damit wir unser Ziel erreichen – ‚Die Arbeit der Zukunft gestalten wir! ‘“.