Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen
Bürgermeister Werner Arndt legte am Bonhoeffer-Denkmal gemeinsam mit den Bürgern und Vertretern der Politik einen Kranz nieder. In seiner Ansprache hob das das Stadtoberhaupt hervor, am Volkstrauertag an alle Opfer von Krieg, Gewalt und Flucht zu gedenken. „Nur aus der Vergangenheit können wir für die Zukunft lernen“, sagte Werner Arndt. Der Bürgermeister sehe in den jüngsten Ereignissen in Deutschland und Europa „größten Anlass zur Sorge, dass viele Menschen aus der Geschichte nichts gelernt haben“. Arndt: „Wenn wir sehen, mit welcher Erbarmungslosigkeit und mit welchem Hass Menschen anderer Herkunft, anderen Glaubens oder einer anderen Ethnie ausgegrenzt werden, dann muss uns das beschämen und wütend machen. Dann sind wir alle zum Handeln aufgefordert!“
Bewegte Beiträge
Neben Bürgermeister Werner Arndt sprachen auch Dechant Heiner Innig sowie Sylvia Eggers und Luise Fallsehr von der Marler Geschichtswerkstatt. Beide Frauen erinnerten in ihren bewegten Beiträgen an das Leid in Marl nach dem Krieg. Für den angemessenen musikalischen Rahmen sorgten Evelyn Fürst-Heck und Markus Heck von der städtischen Musikschule.
Geschichte
In Deutschland wird der Volkstrauertag seit 1919 begangen. Anfangs sollte der Gedenktag Solidarität mit den Hinterbliebenen der Opfer des Ersten Weltkrieges zeigen. Inzwischen gedenkt die Bundesrepublik jährlich am vorletzten Sonntag vor dem ersten Advent aller Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.